Plastikkarten machen das Rennen

215-mal pro Jahr geht jeder Deutsche in einem stationären Geschäft einkaufen und bezahlt dann am liebsten mit Karten – mit der haptischen Karte, um genau zu sein. Denn Mobile Payment konnte zwar zulegen, aber nur auf über 5 Prozent. Das zeigt die neueste Studie des EHI. Für Loyalty-Programme ist ein Indikator: Wer rein auf die mobile Nutzung - vor allem bei einer älteren Zielgruppen - setzt, läuft Gefahr, einen Großteil der Nutzer nicht mitzunehmen, den die wollen (noch) die Karte zum Anfassen.

Wenn es ums Bezahlen im Geschäft geht, zücken fast 60 Prozent die Karte, wie das Handelsmagazin des EHI stores+ shops berichtet. Und auch die Barzahlung hat nach wie vor mit 37,5 Prozent einen hohen Anteil. Der Rest entfällt auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten.

Mobil legt zu

Schaut man sich nun die Kartenzahlung genauer an, so zeigt sich, dass der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch im vergangenen Jahr deutlich steigern konnte. Mittlerweile werden 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge mit digital im Smartphone hinterlegter Karte abgewickelt. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 3 Prozent. Im Vergleich dazu liegt das kontaktlose Bezahlen mit Präsenz der Karte aber weit vorne. „71,1 Prozent aller Kartenzahlungsvorgänge werden bequem und – bei Beträgen unterhalb von 50 Euro – auch schnell ohne PIN-Eingabe erledigt. Mit 23,5 Prozent entfällt mittlerweile nur noch weniger als ein Viertel der Bezahlvorgänge mit Plastikgeld, bei denen die Karte ins Terminal gesteckt wird“, so das Handelsmagazin. 

Die Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023” erscheint Ende Juni und ist für EHI-Mitglieder kostenlos zum Download erhältlich unter www.ehi.org. Die Vorabinfos zur Studie beziehen sich auf den Artikel in stores+shops.