Gamification und App: Auch mit der Abo-Card möglich

Ozeanien gehört zweifellos zu den Orten mit einer der faszinierendsten Tier- und Pflanzenwelt dieser Erde. Das weiß auch die dänische Supermarktkette Netto. Mit einer zeitlich begrenzten Sammelkartenaktion animiert sie ihre Kunden, diese wilde Flora und Fauna auf spielerische Art und Weise näher kennenzulernen. Alles, was es dazu braucht, ist ein Besuch in einer ihrer Filialen.

Was Netto, Rewe und Rossmann bereits umsetzen, funktioniert auch mit der Abo-Card 

Bereits zum neunten Mal in Folge lockt derzeit die Sammelkartenaktion „Ozeanien“ die Kunden des Discounters Netto zum Einkauf. Für den Zeitraum von acht Wochen gibt es pro 10 Euro Einkaufswert jeweils 4 der Karten in einem kleinen Päckchen gratis dazu. Mit diesen lässt sich nach und nach das dazugehörige Sammelalbum füllen. „Wir möchten unsere Kunden langfristig an Netto binden“, sagt Marketingleiter Timo Schroedel zu der Aktion. „Durch Preisnachlässe auf bestimmte Produkte hätte dies nur einen kurzfristigen Effekt.“

Neu in diesem Jahr: In jeder Aktionswoche wird ein QR-Code in den Filialen versteckt. Wird dieser mit der „Netto - Ozeanien Schnitzeljagd“-App eingescannt, kann eines der interessanten Tiere via Augmented Reality vor Ort in der Filiale bewundert werden. Netto setzt dabei auf die Gamification-Methode: Durch die Übertragung von spieltypischen Elementen in spielfremde Zusammenhänge soll das Verhalten und die Motivation bei den Adressaten positiv verändert werden. „Die Herangehensweise hat sich in der Vergangenheit bewährt“, bestätigt Schoedel den Erfolg. „Hauptzielgruppe der Aktion sind Familien mit Kindern. Der Vergangenheit zeigt aber, dass sich auch viele Erwachsene vom Sammelfieber anstecken lassen.“

Eine ganz ähnliche Aktion gibt es derzeit mit „Wilde Helden“ auch bei Rewe. Der Lebensmittelhändler hat die Aktion multimedial angesetzt. So gibt es nicht nur über einen QR-Code im Sammelalbum Links zu Filmbeiträgen, sondern in der „Wilde Helden“-App ebenfalls eine Erweiterung mit Augmented Reality und auf Instagram die passenden Filter. Junge Kunden können die Aktion mit Plüschtieren am PoS erleben.

 

Spielerische Elemente für mehr Engagement bei Rossmann und der Abo-Card

Gamification spielt auch bei Rossmann eine Rolle. Zeitgleich mit dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets hat die Drogeriemarktkette eine Aktion gestartet, die die Kunden dazu motiviert, einen Einkaufswert von 90 Euro zu erreichen und dabei nach und nach einen Balken in der Rossmann-App zu füllen. Dieser Treuebeweis wird dann mit einem 9-Euro-Coupon belohnt. Alles spielt sich in der regulären Rossmann-App ab, die damit an Reichweite gewinnt. Statt ausschließlich mit Preisnachlässen für den Download der App zu werben, wie es viele Discounter derzeit tun, experimentiert Rossmann mit dem Einsatz spielerischer Elemente und setzt damit neue Impulse, sich mit der App zu beschäftigen beziehungsweise diese herunterzuladen. Letztendlich winkt dann zwar auch ein wirtschaftlicher Vorteil, aber der Weg dorthin erfordert mehr Engagement.

Diese Mechanik ist auf die Abo-Card übertragbar ist. Denn jeder Umsatz im System oder bezogen auf die einzelne Akzeptanzstelle ist messbar. Wird der festgelegte Mindestwert erreicht, dann liefert das Backendsystem der Abo-Card über einen Webservice die Information an die mobile Applikation oder an ein Kundenportal. Verlage mit dem Abo-Card-System vom AVS könnten also, ähnlich wie Rossmann, ihre treuen Leser belohnen und an sich binden sowie gleichzeitig die Nutzungshäufigkeit der Karte sowie den Boni-Durchschnitt steigern.